Wenn Sie auf einige Ihrer ersten bemalten Modelle zurückblicken, wette ich, dass einer der größten Fehler, den Sie gemacht haben, dicke Farbe war. Ich weiß, dass es definitiv meiner war! "Verdünne deine Farbe" ist auch einer der am häufigsten vorgeschlagenen Tipps, wenn Leute um Feedback bitten.
Aber diese Antwort kann einen Haufen Fragen aufwerfen:
Wie dünn ist dünn genug? Was bedeutet es wirklich, wenn die Leute sagen, die Farbe sei zu dick? Und warum, zum Teufel, läuft die Farbe auf dem Mini aus, obwohl ich sie verdünnt habe?
Als ich mit dem Malen anfing, sagten mir die Leute oft Dinge wie "verdünne deine Farben auf die Konsistenz von Milch" und andere Varianten davon. Ich verstand schnell, dass es wichtig war, die Farben zu verdünnen, bevor ich sie auf die Miniatur auftrug, aber ich war mir nicht ganz sicher, was die Details betraf.
Im Folgenden habe ich alle Informationen zusammengetragen, die ich über das Verdünnen von Farben gelernt habe - sei es auf die harte, selbsterfahrene Art oder durch Tipps von anderen Leuten. Dies sollte Anfängern ein gutes Grundverständnis für das Konzept und die Vorgehensweise vermitteln.
Warum sollte ich meine Farben verdünnen?
Es gibt mehrere Gründe, warum Sie Ihre Farbe verdünnen sollten, bevor Sie sie verwenden. Beginnen wir aber zunächst mit den Problemen. Eine dicke Grundierung kann die folgenden Probleme verursachen:
- Eine zu dick aufgetragene Grundierung kann die Details verdecken. Dies wiederum macht die Schattierung/Wäsche weniger nützlich (weniger Risse und Falten, in die man gehen kann). Alles in allem weniger Details und ein sehr "flaches" Aussehen.
- Acrylfarbe (die gebräuchlichste Art von Miniaturfarbe) kann, wenn sie unverdünnt aufgetragen wird, zu einem glänzenden, schimmernden Aussehen führen.
- Dicke Farbe ist viel schwieriger in den Pinsel zu bekommen. Dies kann dazu führen, dass die Farbe ungleichmäßig auf den Mini aufgetragen wird und der Pinsel dabei beschädigt wird.
- Dickflüssige Farbe kann Pinselstriche hinterlassen
- Wenn Sie in der Hervorhebungsphase dicke Farbe verwenden, ist es viel schwieriger, die Farben miteinander zu vermischen (es sieht kreidig aus oder Sie bemerken große Sprünge von Farbe zu Farbe).
- Wenn Sie eine sehr dicke Farbe auftragen, können auch Risse in der Farbe entstehen.
Aus diesem Grund müssen Sie die Farbe (meistens) verdünnen.
Unverdünnte Farbe ist oft zu dick. Sie kann nicht nur die Details, die Sie beibehalten wollten, überdecken und verdecken, sondern auch zu Rissen führen, wenn sie getrocknet ist. Je nach Voranstrich/Grundierung sind möglicherweise mehrere Anstriche erforderlich, bis die Deckkraft gut genug ist und die Farbe den gewünschten Farbton hat. Wenn Sie nur eine dicke Schicht auftragen, sieht es hässlich aus und verdeckt Details.
Insgesamt kann eine zu dicke oder völlig unverdünnte Farbe Ihre Miniatur ziemlich ruinieren. Im schlimmsten Fall musst du sie abziehen und die Arbeit von vorne beginnen.
Unten seht ihr zwei verschiedene Versionen der violetten Roben. Beide wurden auf die gleiche Weise bemalt: weiß grundiert, mit Naggaroth Night grundiert und mit Druchii Violet gewaschen. Der Unterschied besteht darin, dass die sehr schwarze und flache Version eine ziemlich dicke Grundierung hatte und die andere Version eine sehr helle Grundierung hatte.
Was kann verdünnte Farbe (und insgesamt die richtige Konsistenz) für Sie tun?
Ich hoffe, das obige Beispiel zeigt, dass schon eine geringfügige Anpassung der Farbstärke in der Grundierungsphase Wunder für den Gesamteffekt bewirken kann. Das Erlernen und Verwenden von Farben unterschiedlicher Stärke kann Ihnen in verschiedenen Bereichen der Malerei helfen:
- Wenn du deine Modelle schneller bemalen willst, sind dünne Farben meiner Meinung nach ein Muss. Man kann nicht nur mit einer dünnen Grundierung und einem Wash großartige Ergebnisse erzielen (siehe das Lila oben), sondern das Malen mit einer guten Farbkonsistenz geht auch insgesamt schneller. Ist es dir schon einmal passiert, dass du die Farbe mit Gewalt durch die verschiedenen Bereiche ziehen musst? Vielleicht ist die Farbe zu dick und es ist mühsam, alle Bereiche zu bedecken. Dünnere Farbe lässt sich schneller auftragen und sieht besser aus.
- Wenn Sie etwas trockene Farbe verwenden, müssen Sie den Pinsel auch öfter nachfüllen. Wenn die Farbe eine gute Konsistenz hat, kann man mehr in den Pinsel füllen und muss den Pinsel nicht ständig in Farbe tauchen.
- Dünne Farben sind ein Muss für gute Highlights. Glauben Sie mir, es ist einfach so schwer, sonst einen guten Effekt zu erzielen.
- Wenn Sie in die Nassmischung einsteigen wollen, müssen Sie lernen, wie sich die Konsistenz Ihrer Farbe auf ihr Verhalten auswirkt.
Im Allgemeinen ist es der Schlüssel zu einer besseren Malerei, zu lernen, wie sich die Farben je nach Konsistenz verhalten. Dies ist auch einer der Gründe, warum es neuen Malern so häufig gesagt wird.
Was ist die richtige Konsistenz einer gut verdünnten Acrylfarbe für Miniaturen?
Wie bereits erwähnt, empfehlen viele Leute, die Farbe bis zur Konsistenz von Magermilch zu verdünnen. Dieses Maß mag zwar eine gute Idee sein, aber es ist nicht unbedingt ein Konzept, das für jede Farbe funktioniert.
Wie stark verdünnt werden muss, hängt von der Farbe selbst ab, wie gut sie auf der Grundierung deckt und wie dick sie im Allgemeinen ist. Dieselbe Farbe aus derselben Palette kann je nach Alter und Luftgehalt im Topf (wie trocken die Farbe ist) eine unterschiedliche Konsistenz aufweisen. Die verschiedenen Farbpaletten unterscheiden sich auch darin, wie dick oder dünn die Farbe direkt aus dem Topf ist.
Die meisten Menschen wissen, dass Farben wie Rot, Orange, Gelb und ähnliche oft dünner sind und nicht so gut decken wie andere. Aber was Sie vielleicht überrascht, ist, dass weiße Farbe tatsächlich viele Pigmente enthält. Daher ist sie oft recht dickflüssig und trocknet schnell (ich schaue dich an, Ceramite White). Eine gewisse Verdünnung der weißen Farbe ist also unbedingt erforderlich!
Acrylfarbe wird halbtransparent, wenn sie gut verdünnt wird (einer der größten Vorteile von Acrylfarbe). Wenn Sie die erste Farbschicht auf Ihre Miniatur auftragen, sollten Sie etwas weniger Farbe auf dem Pinsel haben, um eine Überflutung der Miniatur zu vermeiden. Die Farbe darf weder schwimmen noch laufen, denn dann ist sie zu dünn. Wenn die Farbe zu sehr verdünnt wird, bekommt sie eine wässrige Konsistenz.
All dies hängt auch von der Grundierung ab. Wenn Sie nicht die richtige Menge an Grundierung aufgetragen haben, kann die Farbe verlaufen auch wenn es die richtige Konsistenz ist.
Sie sollten sich Folgendes merken:
Die Farbe sollte verdünnt werden, damit sie sich so verhält, wie Sie es wünschen!
Was bedeutet das in der Praxis? Wenn Sie wollen, dass die Farbe in den Ecken bindet, dann ist es gut, wenn sie in den Ecken bindet. Wenn Sie versuchen, eine gute Grundierung zu erzielen, dann ist eine Lachenbildung nicht erwünscht.
Ich will damit nur sagen: Es gibt keine Zauberformel. Vergessen Sie den Unsinn von "1 Tropfen Wasser auf 2 Tropfen Farbe". Die Formel hängt von zu vielen Variablen ab, um eine spezifische Formel zu haben, aber sie kann als eine nette Faustregel funktionieren. Denken Sie einfach daran: Sehen Sie sich Ihre Farbe an und fühlen Sie sie. Verhält sie sich und lässt sie sich so auftragen, wie Sie es gerade tun? Dann ist es wahrscheinlich die richtige Konsistenz.
Wie dicke und dünne Farben aussehen
In dem kurzen Video unten können Sie Folgendes sehen:
- Farbe direkt aus einer Tropfflasche, die ziemlich dick ist. Schau, wie die Farbe in einer großen Blase bleibt, wenn ich anfange.
- Ich habe etwas Farbe auf den Pinsel gegeben. Sie können sehen, wie die Farbe den Pinsel nicht auflädt, sondern in einem großen Klecks auf dem Pinsel sitzt.
- Ich bewege die dicke Farbe auf der Palette hin und her, aber es ist schwer zu erkennen, wie sie sich in "dicker" Form verhält.
- Danach versuche ich, ein wenig davon auf das Modell aufzutragen. Beachten Sie, wie ich die Farbe "ziehen" muss (sie fließt nicht frei aus dem Pinsel). Außerdem kann man die Pinselstriche in der dicken Farbe fast sehen.
- Afterwards i put some thinner (in this case Vallejo medium thinner) into the paint and move it around on the palette. You can see how the paint becomes more and more translucent the thinner it is.
- Also notice how the thin paint loads up into the brush in a very different manner than before.
- Finally, I apply some thinned down paint to the model.
Verschiedene Methoden zur Verdünnung von Farbe
There are several things you can modify when you are trying to thin down your paint. One thing is the liquid you use for paint dilution. The other one being the technique you use for thinning your paint.
The most common liquid to thin with is water. Most people use it, since it is easy to get and to handle. But be careful: If your tap water is too hard – meaning it contains a lot of minerals – it might affect your colors and how the paint behaves. In that case, you are better off with just buying non-bubbling water from the supermarket.
Note that some paints are not meant to be thinned down with water (shades, contrast paint and other “technical” paints).
Because water can a be bit of a pain to work with, there are other liquids you can use for thinning that might work even better. Water has the disadvantage that it evaporates quickly. This might lead to a change in the consistency of your paint (this is most important if you are in a long painting session and it is important that the paint has the exact same consistency throughout). The surface tension of the liquid you use in diluting your paint also has a say in how the paint behaves afterwards.
Instead of water, you can use thinners or medium. Medium is often made from the same material that the paint is made from. It keeps the velocity of the paint while thinning it down (so it has the same colour and properties, but only thinner).
Just keep in mind to never ever use alcohol! This does not dilute your acrylic paint but solves it completely. You can use alcohol to clean up your miniature, though.
The most common method of mixing paint and medium is to stick your brush into your water cup or medium pot, and stick your brush into the paint on your palette afterwards. You also can apply the dilution medium onto the paint on the palette directly. This works best when the provided medium comes in a drop bottle, like the ones from Army Painter or Vallejo. Mix thoroughly with your brush.
A medium or thinner can also be a way to “save” a paint pot that is drying on you (looking very sternly at you, Citadel white paints…).
Another way of diluting paint is with a wet palette. In this case, you just apply your paint onto the palette paper. The medium or water that is on your wet palette then already thins the paint, so you do not have to do any more thinning.
You can even use a lid so the colors stay wet for a couple of days. A wet palette can be easily made from household items, as shown in the following videos. If you are looking for something great that is not a do it yourself project, this is by far the best palette on the market.
(you can read why I think it is the best wet palette here).
And a more thorough explanation from Tabletop Minions (great channel) here:
So laden Sie Ihren Pinsel mit Farbe
Another important part of thinning down paints is the way you load and use your paint brush. Once you thinned down your paint, you want to get the paint onto your brush. Drag and twist a pointed tip brush in the paint on your palette. Keep in mind to not get any paint or water up too high on the bristles or into the ferrule! This might ruin your brush.
When you take it out, the brush should still have a defined tip. It should still look straight and not too bulky. If the brush looks like it is bent to the outside or if the bristles of the brush are not visible any more, your paint is too thick or your brush is loaded with too much paint. If you have barely any color visible on your brush, your paint might be too thin.
Once you loaded your brush, you want to wipe the excess water off onto a paper towel. This might result in the paint leaving a puddle of paint instead of nice strokes. When your brush strokes on the paper towel show color only and no running, you have the right consistency. A sharp, solid line of color should be visible.
Eine dicke Schicht ist nicht der richtige Weg
I recommend that you apply several thin layers of paint onto your miniature instead of just one thick, blotchy layer. While this method might take some more time to let each layer dry before applying a new one, it comes with several advantages.
Keep the details visible: A single big layer just covers all the details in the miniature. Thin layers do not do that, so they help you preserve the details on your miniature. But when you have to paint lots and lots of models for a whole army, you might want to leave some details behind and get done with it quicker. If that is the case, you can use lesser, but thicker layers.
Color transition is possible: With more or less layers of paint, you can make the color a shade lighter or a shade darker. You also have the possibility to apply one layer of a different color of paint as the first or last layers. This gives you the advantage of a bigger color variety, even if you do not own many paints in the first place.
Of course, it might not be a good idea to put 50+ coats of really thin paint on your miniature. It might look awesome, but that is just too much work. Stick to about two to five layers, depending on your paint and the method you are going for. A nicely thinned layer of acrylic paint is semi-transparent, so the color should not be opaque until you applied several layers. Keep in mind that each layers needs to dry before applying the next.
Das Verdünnen der Farben lernt man nur, wenn man es selbst macht.
It is important that you learn to get a feeling for the right dilution. Does the paint feel nice and is easy to apply? That seems like a good consistency! Does it clump or run? When it clumps, the paint is too thick (and you have to stretch and work hard to move it around). When it runs, the paint is too thin or you got too much water / medium on your brush. If you can use easy, smooth brush strokes to paint your miniature, the paint is diluted about right.
If you have some smooth plastic or a spare miniature, just try some things out to get the hang of it. Just paint a line with undiluted paint. Then use some medium or water to thin it down a bit. Now you can thin it down more and more to get to the point where it is too thin. Let your paint dry and look at the results: The color is barely visible – too thin. The first coat already covers completely – too thick.
You should try the above mentioned method with several colors and paints of several brands. The latter one applies of course only when you actually use different brands of paint for coloring. Different kinds of acrylics actually need different thinning. While Citadel paint is often rather thick, while Army Painter or Vallejo colors are already thinner.
Below I is a short video on how a paint colour behaves on a pice of paper, depending on how much I thin it down. Try it out yourself!
(if you are wondering, it is Citadels Lahmian Medium I use in the video. If this thing came in dropper bottle it would probably use it exclusively, now it is just my clear thinner favourite).
Achten Sie auf Ihre Farbtöpfe
To get good colors, you have to take good care of your paint and paint bottles. Do not leave them standing around with an open lid when you do not need them. Of course it is okay to leave the lid open when you are painting with that color. But the pot being open or not fully-closed when stored might not only lead to spillage, but also makes your colors dry up pretty fast.
When you want to apply paint to a miniature, make sure that the paint is mixed well. Shake it thoroughly, before starting to paint. This way, the pigments of the paint are evenly spread throughout and the paint has the consistency that it was meant to have. If a bottle is not well shaken, you might have parts of the paint too thick and some too thin in the same bottle (especially true with dropper bottles).
What helps me with keeping the paint even are mixing balls. Several companies like Army Painter offers little metal balls that you can put into your paint bottle. Depending on the size of the painting pot or bottle, put some balls in them. I use around two to three mixing balls per Citadel pot or Army Painter bottle.
Verschiedene Tipps zum Verdünnen der Farbe
- Watch out for water in the brush. The paint might have the perfect consistency on your palette, but if your brush is really wet it will dilute the paint you load up into the brush. This is a common mistake beginner make when they thin their paint.
- After you have thinned your paint down, you might have a bit of water on the handle of your brush that slowly works down into your paint just while you paint the final detail on that face you have been working on for hours. It can run your life (at least it will feel like that when it happens).
- If you have very hard water in your area, that can have some effect on how the paint behaves.
- If you use contrast paint, or wash or what have you, be careful of diluting it. You need to know what you are doing.
- Sometimes thick paint is good. I use it when I blend basecoat.
- If you really hate doing multiple thin coats, you should really stop priming your miniatures black…
- Or if you REALLY hate multiple thin coats, maybe give Contrast Paint a shot?
